Nur wenige Menschen sind heute noch mit alten deutschen Handschriften vertraut. Die Ursache dafür ist, dass die gegenwärtig verwendete Schreibschrift auf dem lateinischen Alphabet basiert, wogegen ältere Schreibschriften vor der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts das deutsche Alphabet benutzen, in dem viele Buchstaben sich sehr stark von den lateinischen unterscheiden.
Umgangssprachlich wird dabei häufig allgemein von »altdeutscher Schrift« gesprochen, in der Paläographie, der Lehre von den alten Schriften, hingegen unterscheidet man beispielsweise Kanzleischriften, Kurrentschriften und Sütterlin, die alle drei zu den deutschen Schreibschriften gehören.
Grundsätzlich gilt, dass keine Schrift einer anderen gleicht und dass auch geübte und versierte Paläographen nicht auf Anhieb jede Schrift oder jedes Wort in einem Schriftstück entziffern können.
Das Transkribieren von Texten ist somit nicht ein einfaches Lesen, sondern ein aufwändiges, akribisches und genaues Aufspüren, Erkennen und Entziffern der Eigenheiten des Buchstabenbestandes einer individuellen und einmaligen Handschrift.
Denn Handschriften sind zwar in unterschiedlichem Maße ausgeschrieben oder verschliffen, aber immer und in jedem Fall weichen sie – mal mehr, mal weniger stark – vom Ideal des Standards ab und haben ihre eigene Ausprägung. Das gilt für die Schriftzeugnisse der Vergangenheit selbstverständlich ebenso wie für gegenwärtige Handschriften. Zur Verdeutlichung stellen Sie sich kurz einmal ihre eigenen handschriftlichen Notizen vor, einen Einkaufszettel beispielsweise oder die Mitschrift der letzten Arbeitsbesprechung. Vor allem Eigennamen und insbesondere Unterschriften stellen durch ihre stark individualisierte Form eine ganz besondere Herausforderung dar. Wir bieten Ihnen die Entzifferung und Transkription von Briefen, Dokumenten und Urkunden aller Art vom 17. bis zum 20 Jahrhundert aus einer Hand.